Münster soll ein Haus des Jugendrechts bekommen
Die münstersche CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat das Konzept für ein „Haus des Jugendrechts“ in Münster gelobt. „Stadt, Staatsanwaltschaft und Polizei haben die Initiative von Justizminister Biesenbach und mir konstruktiv für Münster aufgegriffen“, freut sich die CDU-Politikerin, die sich seit ihrem Einzug in den Landtag für das Projekt einsetzt.
Münster bekomme jetzt nach Paderborn, Dortmund, Köln und Essen das fünfte Haus des Jugendrechts in NRW. Die räumlich-organisatorische Zusammenarbeit von Jugendamt, Polizei und Staatsanwaltschaft verfolgt mehrere Ziele. Zum einen geht es darum, dass straffällig gewordene Jugendliche das notwendige Strafverfahren schnell durchlaufen. „Die Strafe muss möglichst unmittelbar auf die Tat erfolgen, damit sie wirkt“, sagte Wendland. Zum anderen gehe es darum, zu vermeiden, dass die straffällig gewordenen Jugendlichen nach Verbüßung ihrer Strafe erneut straffällig werden. „Straftäterkarrieren dürfen gar nicht erst entstehen“, so die CDU-Politikerin. Weiteres Ziel sei die Prävention z.B. durch Öffentlichkeitsarbeit oder den Schutz von Jugendlichen vor schädlichen Einflüssen.
Die Erfahrungen mit den schon bestehenden Häusern des Jugendrechts seien außerordentlich positiv. „Die enge Zusammenarbeit der drei Akteure reduziert die Rückfallquoten deutlich, da es gelingt, für jeden einzelnen Fall passgenaue Konzepte hinsichtlich Strafe, Begleitung und Hilfe zu entwickeln“, sagte Wendland. Die Erfahrung zeige, dass es mit einer Bestrafung nicht getan sei. Jugendliche und ihre Familien benötigten darüber hinaus Unterstützung, damit aus jugendlichen Straftätern keine erwachsenen Serientäter würden.