CDU-Kreisverband Münster e.V.
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Frauen Union Münster lädt zur Podiumsdiskussion ein

Flexible Betreuungsangebote werden wichtiger

Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden flexible Betreuungsangebote immer wichtiger. Darin waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion der Frauen Union Münster einig.
von links nach rechts: Jolanta Vogelberg, Dr. Eva Beermann, Eva van den Boom, Ute Stehr und Jens Heinemannvon links nach rechts: Jolanta Vogelberg, Dr. Eva Beermann, Eva van den Boom, Ute Stehr und Jens Heinemann
„Man muss verstärkt über eine 24-Stunden-Kita in Münster nachdenken“, sagte der familienpolitische Sprecher CDU-Ratsfraktion, Jens Heinemann. Die Polizistin Ute Stehr hatte zuvor am Beispiel ihres Berufsalltags deutlich gemacht, dass die herkömmlichen Betreuungsangebote für sie und ihre Kolleginnen nur begrenzt geeignet sind. „Im Wach- und Wechseldienst wird rund um die Uhr, im Früh-, Spät- und Nachtdienst gearbeitet. Keine dieser Schichten ist durch die aktuellen Öffnungszeiten der Kitas abgedeckt.“, sagte Stehr. Grundsätzlich sei die Betreuungssituation in Münster zwar vergleichsweise gut, es helfe betroffenen Eltern aber wenig, wenn sie von der Stadt auf Kita-Plätze verwiesen würden, die weit weg vom Wohn-oder Einsatzort lägen. Dr. Eva Beermann, Referatsleiterin für Organisations- und Personalentwicklung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist überzeugt, dass familienfreundliche Maßnahmen des Arbeitgebers ein wichtiger Faktor sind, um Fachkräfte zu binden. „Betreuungsangebote, flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten - all das hilft den Familien und zufriedene Mitarbeiter bleiben im Unternehmen“, sagte die Juristin. Der LWL sei unter anderem mit einer betriebseigenen Kita in dieser Hinsicht vorbildlich. Eva van den Boom, stellvertretende Vorsitzende des Jugendamtselternbeirats, der die Interessen der Kita-Eltern vertritt, wies darauf hin, dass es für viele Familien nach wie vor schwierig ist, überhaupt einen Kita-Platz zu bekommen. „Der Bedarf wächst so rasant, dass die Stadt mit dem Bauen nicht hinterherkommt und Personal fehlt sowieso“, sagte sie. Während die einen froh wären überhaupt einen Platz zu bekommen, drängten andere auf einen Ausbau der Betreuungsangebote und flexiblere Betreuungszeiten. Insbesondere bei der Betreuung von Unter-Drei-Jährigen übersteige die Nachfrage bei weitem das Angebot.