Sybille Benning MdB über den Beschluss des Deutschen Bundestages vom 24.10.2019 zur Novellierung des Berufsbildungsgesetzes:
„Mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes haben wir ein klares Zeichen für die Stärkung der beruflichen Bildung gesetzt.
Wir möchten jungen Erwachsenen eine unvoreingenommene Entscheidung über ihre berufliche Zukunft ermöglichen und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen setzen.
Aus diesem Grund legen wir mit der Einführung moderner Bezeichnungen für Abschlüsse in beruflichen Fortbildungen einen eindeutigen Fokus auf die Gleichwertigkeit der beruflichen und der akademischen Ausbildung. Selbstverständlich werden die etablierten Bezeichnungen beibehalten und durch die neuen Bezeichnungen des „Bachelor/Master Professional“ lediglich ergänzt.
Das neue Bezeichnungssystem soll hier insbesondere dazu dienen, die Transparenz im Deutschen Qualifikationsrahmen zu steigern. Dadurch leistet die Novellierung einen wichtigen Beitrag, um die Durchlässigkeit des Berufsbildungssystems stärker hervorzuheben und schafft somit direkt Aufstiegsmöglichkeiten. Zusätzlich gewährleisten wir durch das „Bachelor/Master Professional“-System, dass die Abschlüsse der beruflichen Ausbildung im Ausland eine bessere Vergleichbarkeit erhalten und verbessern somit die internationale Anschlussfähigkeit der Auszubildenden.
Durch die Festlegung einer Ausbildungsvergütung von mindestens 515€ pro Monat ab 2020 stärken wir die Wertschätzung der
Auszubildenden und ihrer unentbehrlichen Rolle für ihren Betrieb.
Mit all diesen Maßnahmen schaffen wir Transparenz und Vergleichbarkeit für junge Erwachsene und
unterstützen Sie somit auf ihrem Weg der beruflichen Entscheidungsfindung.
Im Bereich des Prüfungswesen besteht allerdings noch Verbesserungsbedarf, gerade im Zuge der Digitalisierung. Hier sollte die veraltete Schriftformerfordernis überdacht werden, sowie die Zahl der erforderlichen Prüfer in den praktischen Prüfungen auf zwei reduziert werden.
Hierfür setze ich mich als Mitglied der Enquete Kommission Berufliche Bildung in der Digitalen Arbeitswelt weiterhin ein.“