Wiesen mit Wildblumen mehr als ein Hingucker
Bei den neuen Blühflächen wurde auf regionale Wildpflanzen gesetzt, da heimische Insekten oft von speziellen Pflanzen abhängig sind. Dafür wurden verschiedene Saatgutmischungen verwendet, die unter wissenschaftlichen und praktischen Aspekten entwickelt und speziell für Münster modifiziert wurden: eine Blumenwiese, eine Schmetterlings- und Wildbienenmischung sowie eine Mischung für feuchte Böden. Sie enthalten nur einen geringen Grasanteil, dafür leuchten im ersten Jahr knallroter Klatschmohn und blaue Kornblumen ins Land.
Doch nicht nur die Optik zählt, sondern auch die Vielzahl und Vielfalt der Insekten- und Wildpflanzenarten, die einen neuen Lebensraum finden. Es sind nicht selten unscheinbare Gewächse, die für die Insektenwelt unverzichtbar sind; da lohnt es, dieses Mikrouniversum auch einmal von Nahem zu betrachten.
Bereits vor rund zehn Jahren wurden in Münster an verschiedenen Stellen Wildblumenflächen ausgesät. Am Albersloher Weg zum Beispiel begleiten prächtiger blauer Wiesensalbei und eine bunte Blumenvielfalt den Autofahrer in Richtung Münster. Die Blumen haben sich über die Jahre auf umliegenden Flächen ausgebreitet. So wird es in den nächsten Jahren spannend sein zu beobachten, wie sich die unterschiedlichen Lebensräume auf den neu angelegten Wildblumenwiesen entfalten.