Da sind sich die CDU Ratsherren Josef Schliemann aus Mecklenbeck, Sven Gotthal aus Albachten und Richard Halberstadt aus Gievenbeck sowie der CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Münster West Peter Wolfgarten einig: „Wir wollen eine schnelle Verstetigung des Projektes in Mecklenbeck, damit eine preisdämpfende Wirkung und eine Marktberuhigung erzielt werden kann.

Wünschenswert wäre es aus unserer Sicht, wenn bei uns im Westen z.B. bei den Konversionsflächen in Gievenbeck oder im Neubaugebiet in Albachten großflächig und in der Fläche Ausschreibungen auf die Startmiete auf frei finanzierte Wohnungen erfolgen und somit die Wohnkosten günstig gehalten werden können.

Ein Verkauf von Grundstücken nur im Höchstgebotsverfahren ist für uns letztlich ein „teures Sparen“!

In den letzten Jahren hat die zunehmende Wohnungsknappheit in Münster zu einer hohen Nachfrage und einem deutlichem Anstieg der Bodenpreise geführt. Durch die angespannte Wohnungsmarktlage kommt es zu Verdrängungseffekten, insbesondere gegenüber einkommensschwachen Haushalten, aber auch Studierenden und Familien. Politisches Ziel muss es daher sein, den Zielgruppen mit ihren spezifischen Wohnbedürfnissen vor Ort quantitativ und qualitativ entsprechende Wohnangebote unterbreiten zu können.

Wir wollen aus unserer Sicht auf ein sehr erfolgversprechendes Pilotprojekt in Mecklenbeck-Mitte an der Brockmannstraße, ein Standort mit einem guten Wohnumfeld und guter Infrastruktur, aufmerksam machen, bei dem die ersten Wohnungen zum 01.02.2019 ihrer Bezugsfertigkeit entgegen gehen.

Die Tochter der Wohnbau West Münsterland eG, die Kommunale Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft, baut hier barrierefreie 12 Zwei-Zimmer-Wohnungen zwischen 49 und 65 qm, zu einer Startmiete von 5,65 EUR / qm. Ein Teil der Wohnungen ist für integratives Wohnen vorgesehen für Menschen mit Behinderung.

Dem Ziel, sozial gemischte Wohnquartiere zu entwickeln, die eine möglichst große Vielfalt an Wohnformen für die verschiedenen Zielgruppen beinhalten, wird hier in Mecklenbeck-Mitte nachgekommen.

Die Ausschreibung und Vergabe von insgesamt fünf städtischen Mehrfamilienhausgrundstücken in Mecklenbeck (mit insgesamt 57 Wohneinheiten; 15 Wohneinheiten werden davon frei finanziert, 42 öffentlich geförderte Wohneinheiten für Einkommensgruppen A und B vergeben) im Jahr 2016 erfolgte nicht im Höchstgebotsverfahren, sondern zu einem Festpreis mit einem Gebot auf die Startmiete.

Ziel war, dass die tatsächlichen Mietpreise sowohl im öffentlich geförderten Wohnraum als auch bei dem freifinanzierten Wohnraum bei dieser Form der Ausschreibung deutlich sinken und unterhalb der im Verkehrswertgutachten ausgewiesenen erzielbaren Mieten liegen.

Nach den gemachten Erfahrungen der Verwaltung liegt die gebotene Miete bei dem öffentlich geförderten Wohnraum mit ca. 11 % - 13 % unter der zulässigen Bewilligungshöchstmiete im sozialen Wohnungsbau, bei dem freifinanzierten Wohnraum mit 28 % sogar deutlich unterhalb der im Verkehrswertgutachten ausgewiesenen, erzielbaren Miete.

Bereits jetzt ist erkennbar, dass die Preise bei dieser Form der Ausschreibung sinken werden und damit unmittelbar den dankbaren Nutzern des Wohnraums zu Gute kommen.