Sybille Benning, Bundestagsabgeordnete für Münster (CDU) und Mitglied der Enquete Kommission für Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt, begrüßt den Ausbau der Förderung von weltweiten Auslandsaufenthalten für Auszubildende durch den Bund. Das Programm „Ausbildung weltweit“ fördert seit 2017 Auslandsaufenthalte von Auszubildenden in alle Länder der Welt außerhalb Europas, Förderung für Ausbildungsaufenthalte innerhalb der EU werden dagegen durch Erasmus+ gefördert.
"Die Förderung von Auslandsaufenthalten für Azubis ist mir ein großes Anliegen, denn sie stärkt die Attraktivität der beruflichen Bildung und ihre Gleichwertigkeit mit der akademischen Bildung. Zudem besteht in der Wirtschaft und der deutschen Arbeitswelt ein zunehmender Bedarf nach internationalen Kompetenzen, wie Sprachkenntnissen und interkultureller Kommunikationsfähigkeit. Die Erweiterung des Kreises der Antragssteller für das Bundesprogramm "Ausbildung weltweit" unterstützt genau diese Ziele. Insgesamt wurden zudem die Mittel von 3 Mio. im Bundeshaushalt 2019 auf 9 Mio. Euro in 2020 aufgestockt, das wird Auszubildenden aus allen Berufen und Betrieben zugutekommen.
Auch hierfür habe ich mich in der Enquete Kommission für berufliche Bildung besonders eingesetzt - da sind das sehr gute Nachrichten!"
Ab diesem Jahr können auch Berufsschulen und Auszubildende in vollschulischer Ausbildung Anträge für die Förderung durch das Bundesprogramm "Ausbildung weltweit" stellen. Bisher konnten nur Ausbildungsbetriebe, Kammern oder nichtschulische Einrichtungen Anträge stellen. „Das ist und bleibt sehr wichtig, denn gerade für Handwerksunternehmen und international tätige Unternehmen besteht ein großer Bedarf nach internationalen Kompetenzen. In Münster macht die IHK Nord Westfalen mit den neuen "Ausbildungsbotschaftern international" daher ja auch eine sehr gute Arbeit, um die Möglichkeit zu Auslandserfahrung in der Ausbildung herauszustellen und so Schüler zu werben. Dafür sind die zusätzlichen Mittel natürlich auch eine große Hilfe“, so die Abgeordnete.
„Jetzt können zudem auch die Berufsschulen und weitere Ausbildungsstätten wie beispielsweise Zahnarztpraxen, Anwaltskanzleien und viele mehr Anträge einreichen. Zudem können nun auch junge Menschen in vollzeitschulischer Ausbildung, wie beispielsweise aus dem Sozial- und Gesundheitswesen, Mittel für ihre weltweiten Lernaufenthalte erhalten. Das betrifft daher nun auch Physiotherapeuten und Krankenpfleger in Ausbildung.“
Die Änderungen greifen bereits in den nächsten drei Antragsrunden– im Februar 2020, im Juni und im Oktober 2020. Weitere Informationen rund um die Antragstellung und die neue Förderrichtlinie gibt es unter ausbildung-weltweit.de .
Hintergrund: Das Förderprogramm AusbildungWeltweit wurde 2017 als Pilotprojekt ins Leben gerufen und ist seit 2018 ein offizielles Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es unterstützt Auslandsaufenthalte von Auszubildenden, Ausbilderinnen und Ausbildern im Rahmen der Berufsbildung und soll eine tragende Säule der Internationalisierung der Ausbildung werden. Während das EU-Programm Erasmus+ Lernaufenthalte innerhalb Europas fördert, schließt AusbildungWeltweit eine wichtige Förderlücke für Auslandspraktika rund um den Globus. Seit 2017 hat das Programm rund 1.000 Auslandsaufenthalte von angehenden und erfahrenen Fachkräften in über 40 Ländern auf der ganzen Welt bewilligt.