Wie können wir das Problem der langen Wartezeiten vor den Bahnschranken an der Heroldstraße lösen? Diese Frage beschäftigt Verkehrsplanung und Bevölkerung schon seit den 1960er-Jahren. Eine gemeinsame Lösung zu finden, war ein langer Prozess. Schließlich galt es, viele Interessen zu berücksichtigen: Die Berufspendler und -pendlerinnen per Bahn, Auto oder Rad, Menschen, die in Mecklenbeck leben und hier unterwegs sind, und diejenigen, die direkt am Bahnübergang wohnen und die Staus täglich ertragen müssen.
1996 befasste sich der Planungsausschuss der Stadt Münster aufgrund von Anregungen aus der Bürgerschaft erneut mit dem Thema. Fünf Planungsvorschläge lagen schließlich auf dem Tisch.
Straßenunterführung statt Bahnschranken
Endgültig geschlossen werden die Bahnübergänge allerdings erst 2022 – wenn die Unterführung fertiggestellt ist und der Verkehr auf der neuen Straße fließen kann.
Für das Tiefbauamt der Stadt Münster ist diese Baumaßnahme eines der größten Projekte der vergangenen Jahre. Vor allem die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn ist ein Novum und erfordert eine enge Abstimmung. Seit 2011 kommen die Akteure beider Seiten monatlich zu Planungsgesprächen zusammen.
Die Kosten für die Gesamtbaumaßnahme belaufen sich auf ca. 30 Millionen Euro. Davon tragen der Bund, das Land, die DB Netz AG ca. 25 Millionen, fünf Millionen verbleiben bei der Stadt Münster. Auf die Anwohnerinnen und Anwohner kommen keine Kosten zu.
Übersicht der Etappen des Bauprojekts:
- 2018: Verlegung des Getterbachs
- 2018: Bau der Bahn-Überführung
- 2018: Zum Fahrplanwechsel im Dezember Anschluss des DB-Haltepunkts Mecklenbeck
- 2020: Fertigstellung der Straßenunterführung
- 2021: Anschluss der neuen Heroldstraße an die Weseler Straße bzw. Meyerbeerstraße
- 2021: Fertigstellung der Lärmschutzwand
- 2022: Schließung der Bahnübergänge Heroldstraße und Galgenheide