Wo sind die Bekenntnisfreudigen jetzt?
Nach den Krawallen in Stuttgart mit 19 verletzten Polizeibeamten und dem „unsäglichen Artikel“ in einer linken Tageszeitung Linksautorin („Polizisten auf den Müll“), hat Münsters CDU-Vorsitzender Hendrik Grau alle städtischen Parteien aufgefordert, sich vor die Polizei zu stellen. „Wir müssen diejenigen schützen, die uns alle schützen“, sagte Grau. Die Gewalt gegen Polizisten und Rettungskräfte nehme ständig zu. Die ganz große Mehrheit der Bürger stehe hinter der Polizei.
Es gebe aber „nicht repräsentative Leute“, die Beamte als „Feinde“ sähen. Dagegen brauche es einen „Aufstand der Anständigen“. Die jüngste Entwicklung sei für den Rechtsstaat und die öffentliche Ordnung ein Alarmsignal, das nicht nur hartes Durchgreifen, sondern auch ein deutliches politisches Zeichen erfordere.
Aus „sonst so bekenntnisfreudigen Kreisen Münsters“ höre man zu wenig. Es reiche nicht aus, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundesinnenminister Horst Seehofer oder dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann das Wort zu überlassen. „Da ist eigenes politisches Engagement auf allen Ebenen erforderlich“, sagte Grau. Münsters CDU hatte gerade erst die Arbeit der örtlichen Polizei gelobt.