CDU-Kreisverband Münster e.V.
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CDU vor Ort: Modellprojekt Erdwärme für das Münsterland

„Wir möchten unsere Begeisterung für das Potential von Geothermie mit Ihnen teilen“, begrüßte der Geologe Prof. Dr. Tobias Rudolph erfreut die über 40 Teilnehmer, die einer Einladung der CDU Mecklenbeck und der CDU Albachten zu einer geführten Besichtigung eines Messpunkts der derzeitigen seismologischen Erkundung Münsters gefolgt waren.

Der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen, vertreten durch Herrn Shipilin, führt auf zwei Strecken zwischen Telgte und Nottuln und zwischen Sendenhost und Havixbeck seismologischee Tiefenmessungen durch. Grundlage dafür ist der Landtagsbeschluss aus dem Jahre 2019, den Einsatz der Geothermie zu fördern, um die erneuerbare Wärmepotenziale des Landes optimal nutzen zu können. Dabei wird dem durch die Erdwärme aufgeheizten Wasser in vier bis sechs Kilometern Tiefe die Wärme entzogen. Der große Vorteil dieser klimafreundlichen, regenerativen Energie aus der Tiefe der Erde ist, dass sie witterungsunabhängig, ganzjährig und zu jeder Tageszeit zur Verfügung steht. Ergebnisse aus früheren Untersuchungen lassen vermuten, dass das Münsterland ein großes Potenzial hat, diese klimafreundliche geothermische Energie für eine zukünftig dekarbonisierte Energieversorgung erschließen zu können.

Die Teilnehmer der CDU-Veranstaltung wurden am HBZ in Mecklenbeck Zeuge, wie fünf 26 Tonnen schwere, mit großen hydraulisch betriebenen Platten ausgestattete sogenannte Vibrations-Trucks  Vibrationen erzeugen, die fünf Kilometer in den Boden dringen. Herr Brenner von der Spezialfirma DTM für geophysikalische Untersuchungen erläuterte, dass eine große Zahl sogenannter Geophone von einem Team von Geologen und Technikern im 20 Meter-Abstand entlang der Messstrecke angebracht worden waren, um die erzeugten Bodenschwingungen digital an einen Messwagen zu übertragen und so ein Bild vom Boden in diesen großen Tiefen zu zeichnen. Mit ersten Ergebnissen kann Mitte 2022 gerechnet werden.

„Die Perspektive, dass bei Erfolg der Erkundung ein erheblicher Teil des Energiebedarfs Münsters über diese regenerative Form der Energiegewinnung gedeckt werden könnte, ist äußerst faszinierend. Das ist genau der technische Fortschritt, der uns bei der Klimawende entscheidend voranbringen kann.“, resümierten die CDU-Ratsherren Ulrich Möllenhoff und Peter Wolfgarten und auch die Teilnehmer der Veranstaltung nahmen diese Begeisterung für Geothermie, von der Prof. Rudolf bei der Begrüßung gesprochen hatte, mit nach Hause.