CDU-Kreisverband Münster e.V.
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Senioren Union Münster lehnt Teilfortschreibung 3. Nahverkehrsplan Stadt Münster ab

Zu der Vorlage kann man nur sagen: „Alter Wein in neuen Schläuchen“. Ein misslungener Verkehrsversuch wird den Menschen unserer Stadt durch sprachliche Akrobatik als positives Ergebnis erklärt. Es werden Minuten Zeitersparnis vorgerechnet, die Zeit, die für einen Umstieg benötig wird, ist aber nicht erkennbar.
Haben die Planer beim Blick auf den Zeitgewinn die zeitlichen Nachteile durch die
Beschwernisse eines Umstiegs übersehen?
Warum kann z.B. die Hörsterstraße nicht für den Individualverkehr gesperrt und für Busse freigegeben werden? Dazu noch die Kanalstraße, die durch ein dicht bewohntes Viertel führt, ganz vom ÖPNV abzuschneiden, ist kaum nachvollziehbar.
Der Wegfall der Haltestelle Bült (Linien 6 und 8 – Kinderhaus -Coerde – Rumphorst – Kanalstraße und Linien 15 und 16 – Albachten – Mecklenbeck) ist für die Bevölkerung dieser Bezirke eine starke Beeinträchtigung.
 
Was ist mit Seniorinnen und Senioren, mobilitätseingeschränkten Menschen sowie Familien mit Kinderwagen und kleinen Kindern, ebenso jüngeren Menschen? Auch diese Personengruppen sind dankbar für eine gute barrierefreie Erreichbarkeit der Innenstadt (Ärzte, medizinische Therapien, Wochenmarkt, Einkauf in der Innenstadt, Gastronomie und Kultur).
Nimmt man es in Kauf, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen einfach abgehängt werden? Wird hier den Menschen, die ohnehin eher des Stadtbusses bedürfen, eine zusätzliche Belastung aufgebürdet?
 
Politisches Ziel im Sinne des Klimawandels ist es doch, mehr Bürgerinnen und Bürger für den ÖPNV zu gewinnen, stattdessen wird der Umstieg vom Auto auf den Stadtbus erschwert und das Gegenteil erreicht. Viele Seniorinnen und Senioren sowie kranke und behinderte Menschen, die schon aus Gründen der Vernunft den ÖPNV benutzen, werden es sich zweimal überlegen, ob sie dann noch mit dem Bus fahren oder doch lieber das Auto nehmen.
Wir fragen uns: Soll neben dem Auto jetzt auch der Bus aus der Innenstadt entfernt werden?
 
Dr. Gabriele Peus-Bispinck (Vorsitzende)
Erika Gericke und Dr. Gerd Bonn (stellv. Vorsitzende)
Erika Onnebrink-Beckmann
Florian Steinforth