CDU-Kreisverband Münster e.V.
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Hochwasserschutz/-vorsorge im Waldwegviertel

Experten gehen davon aus, dass sich extreme Wetterereignisse wie schwere Gewitter und Starkregen in Zukunft wiederholen werden. Ist mein Haus, sind meine Vermögenswerte vor Hochwasser geschützt? Wie kann ich mich selbst besser schützen? Kann mich die Kommune dazu beraten? Welchen Risiken bin ich real ausgesetzt? Diese Fragen treibt viele Bewohner in dem gewachsenen Gebiet rund um den Getterbach im Süden von Mecklenbeck um.
Es wurde in den vergangenen Jahren viel gebaut, wurden Baulücken gefüllt. Gibt es darum Überlastungstendenzen, ist die Kanalisation noch angemessen ausgelegt? Die CDU hat diese Fragen zum Hochwasserschutz und zur Hochwasservorsorge der Bürger nun aufgenommen und 11 Fragen formuliert und die Verwaltung der Stadt Münster um Beantwortung gebeten.

„Zu dem Thema wurden wir in den vergangenen Wochen mehrfach von Bürgern angesprochen. Hier gibt es viele Ängste und Unsicherheiten“, so CDU-Ratsherr Peter Wolfgarten. „Denn in der Vergangenheit wurde in diesem Gebiet schon mancher Keller überschwemmt“, so Wolfgarten weiter.

„Für Neubaugebiete werden die geordnete oberflächige Ableitung und der Rückhalt von Niederschlägen auch extremer Starkregenereignisse als wichtige Bausteine in Entwässerungskonzepte integriert. Wie ist es aber um das Gefährdungs- und Schadenspotenzial in dem gewachsenen Gebiet rund um den Getterbach im Süden von Mecklenbeck bestellt?

„Nach Ansicht vieler Anwohner“, so Wolfgarten, „sind insbesondere die Engstellen des Getterbachs im Bereich der Heroldstraße und der Unterführung der B 51 risikobehaftet und bedürfen der Kontrolle“.

Um Ängste zu nehmen und in einen erfolgreichen Dialog mit den Bürgern eintreten zu können, bedarf es nach Ansicht der CDU neben der Vermittlung der technischen Inhalte vor allem der Aufklärung und Sensibilisierung zu real bestehenden Überflutungsrisiken.

Nachstehende Fragen wurden gestellt:

  • Ist das vorhandene Gesamtsystem angemessen und regelkonform ausgelegt? Wie hoch ist das vorhandene System (Regenwasser, Abwasser) ausgenutzt? Gibt es Überlastungstendenzen oder hydraulische Defizite?
  • Liegen Gefährdungsabschätzungen und Risikobewertungen für das gesamte Waldweggebiet vor? Im Jahr 2017/2018 soll es im Rahmen der Baumaßnahme Heroldstraße eine Begutachtung des Getterbachs mit hydraulischer Berechnung gegeben haben?
  • Wurden im Zuge von Kanalnetzberechnungen bereits Szenarien für seltene und außer gewöhnliche Starkregenereignisse geprüft? Mit welchem Ergebnis? Wird im Waldwegviertel der Standard HQ 100 (Hundertjähriges Hochwasser) vollständig erreicht?
  • Sind besonders sensible Infrastrukturanlagen bei Starkregenereignissen betroffen und welche Folgen hätte ihr Ausfall?
  • Sind weitere infrastrukturelle Vorsorgemaßnahmen im Waldwegviertel notwendig und sinnvoll, um die Überflutungsgefährdung oder das Schadenspotenzial zu verringern?
  • Können Risiken dadurch minimiert werden, wenn der Brückendurchlass unter der B 51 ebenso wie der Durchlass unter der neuen Brücke Heroldstraße auch vergrößert wird, um die Kapazitäten zu erhöhen? Gibt es weitere Abflusshindernisse oder Engpässe im Gebiet?
  • Ist das vorhandene Regenrückhaltebecken noch leistungsfähig genug?
  • Müssen weitere Wasserrückhaltebecken / Flutmulde in Freiflächen eingeplant werden?
  • Werden regelmäßige Kontrollen und Wartungen an den Netzen und Anlagen (von wem) durchgeführt? Können sich Bürger (Paten) hier einbringen?
  • Wie können die Bürger für das Thema Hochwasserschutz sensibilisiert, informiert und eingebunden werden?
  • Objektschutzmaßnahmen liegen grundsätzlich in der Verantwortung der Grundstückseigentümer. Gibt es von kommunaler Seite dazu fachliche Beratung und Hilfen?