Die CDU-Kreisvorsitzende Simone Wendland hat die AStA-Vorsitzende Madita Fester (Juso HSG) zum Rücktritt aufgefordert. „Wenn Frau Fester sagt, dass sie keine Debatten mehr will, sondern Patriarchat und Kapitalismus brennen sehen will, kann sie nicht einem demokratisch verfassten Gremium vorstehen, das genau das tut: Debattieren“, sagte Wendland.

Daher müsse Fester auch auf die Spitzenkandidatur bei der Wahl zum Studierendenparlament verzichten. „Frau Festers Tweet ist zumindest an der Grenze zum Gewaltaufruf, stellt aber in jedem Fall eine Abkehr von grundlegenden demokratischen Prinzipien dar“, sagte die CDU-Politikerin. Wesen der Demokratie sei es, zu diskutieren und dann zu entscheiden und die getroffenen Entscheidungen zu akzeptieren. So arbeite auch das Studierendenparlament.

Festers Entschuldigung nannte Wendland „einigermaßen befremdlich“. „Wenn der Tweet die Reaktion auf sexistische Angriffe bei einem Seminar für Mitglieder von Juso Hochschulgruppen war, will ich mir als politisch aktive Frau gar nicht vorstellen, was bei den Jusos los ist“, sagte Wendland. Ganz offensichtlich habe die politische Linke nicht nur ein Putin-Problem sondern auch ein Frauen-Problem.