Münster hat sich ganz hervorragend präsentiert. Es ist gelungen, die Stadt nicht nur als schöne Kulisse zu zeigen, sondern auch als ein Ort, in dem, das, was für die großen Themen der Weltpolitik Maßstab des Handelns sein muss, historische Wurzeln hat und heute gelebt wird: Frieden, Freiheit, Toleranz und Respekt. Das G7-Außenministertreffen hat mit dazu beigetragen, dass Münster und Frieden national und international noch stärker als bisher gemeinsam gesehen werden. Das ist eine Steilvorlage für das 375jährige Friedensjubiläum im nächsten Jahr, die die Stadt nutzen wird.
Stadt Münster / Münster Marketing Die Demonstrationen sind friedlich verlaufen. Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten haben großartige Arbeit geleistet. Das ist auch das Verdienst unserer Polizeipräsidentin, der ich ausdrücklich für Ihre hervorragende Arbeit danke.
Ein Wehmutsropfen bleibt:
Ich habe kein Verständnis für die Bitte des von Frau Baerbock geführten Aussenamtes, das historische Ratskreuz aus dem Jahr 1540 aus dem Friedenssaal für die Beratungen zu entfernen. Im Friedensaal befindet sich auch das Bild des Vatikan-Gesandten Fabio Chigi, der zu den Unterhändlern des Westfälischen Friedens gehörte, später wurde er Papst Alexander VII. Er blieb übrigens im Saal. Das gilt auch für die Marienstatue in der Bürgerhalle vor dem Eingang zum Friedenssaal.
Das ist wirklich keine Zeit für ideologische Kleinkrämerei. Selbst wenn man ein Kreuz nur für ein Kultursymbol hält, muss einem doch der Gedanke kommen, dass dessen Entfernung viele Menschen vor den Kopf stößt. Der Friedenssaal ist ein Stück unserer Kulturgeschichte- mit allem was dazugehört. Das Ratskreuz ist ein Teil davon. Dass dieses Kreuz entfernt wurde, ist für viele Münsteranerinnen und Münsteraner schmerzhaft.
Es ist indes jetzt nicht mehr zu ändern. Da müssen wir in Zukunft vielleicht mehr Widerstand leisten.
Was bleibt, ist ein historisches Ereignis: Ein erfolgreicher G-7 Gipfel für Münster.