"Geothermie ist nach aktueller Studienlage der "schlafende Riese" der erneuerbaren Wärmeversorgung, allerdings müssen die finanziellen Risiken, die die Stadtwerke Münster mit dem Ausbau dieser Technologie eingehen, von staatlicher Seite abgesichert sein" so die Forderung des Münsteraner Bundestagsabgeordneten Stefan Nacke.
Foto: Copyright Klaus Altevogt Nacke fragte schriftlich bei der Bundesregierung nach, ob und wenn ja, wann sie entsprechende Finanzinstrumente plant, die vor allem die in der Anfangsphase oft erheblichen Fündigkeitsrisiken bei geothermischen Projekten abfedern. "Das Ergebnis war ernüchternd", so Nacke. Zwar liege jetzt, ein Jahr nach Regierungsbeginn, endlich ein erstes Eckpunktepapier vor. "Konkrete Aussagen zur detaillierten Ausgestaltung eines möglichen Risikoabsicherungsinstruments und zum Zeitpunkt des Inkrafttretens könnten gegenwärtig noch nicht getroffen werden", so die Antwort aus dem Bundeswirtschaftsministerium. "Wie sollen die Stadtwerke Münster die "Wärmewende" voranbringen, wenn der zuständige Wirtschaftsminister Habeck sie verschläft? Es scheint, dass hier nicht nur die Geothermie als "schlafender Riese" dringend einen Weckruf braucht", so Nacke. Er unterstützt mit seinen Forderungen ausdrücklich den von der CDU Münster in den Rat der Stadt eingebrachten Antrag, Münster zur Stadt der Tiefen Geothermie auszubauen. Der Abgeordnete verweist in diesem Zusammenhang auch auf einen aktuellen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mit dem die Union die Ampel-Regierung auffordert, noch in dieser Wahlperiode einen Fahrplan für die dringend nötige "Wärmewende" vorzulegen. "Es muss klar werden, womit wir in Zukunft heizen werden und wie wir fossile Brennstoffe zeitnah, sozialverträglich und zu realistischen Kosten ersetzen können", so die Forderung des Bundestagsabgeordneten Nacke.