Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU Münster hat die Abschaffung der münsterschen Beherbergungssteuer gefordert. „Gastronomie und Hotels sind noch immer die Hauptleidtragenden der Corona-Pandemie, sie müssen entlastet werden“, sagte MIT-Vorstandsmitglied Christiane Geuting.
Die Pläne der Ratshauskoalition, die Steuer sogar auszuweiten und zukünftig auch auf Geschäftsreisen zu erheben, nannte sie „kein gutes Signal“. Geuting wies daraufhin, dass nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit schon im ersten Corona-Jahr mehr als ein Viertel der Beschäftigten der Gastronomie dauerhaft den Rücken gekehrt hätten und dadurch eine massive Personalnot entstanden sei.
Die MIT sieht in der Beherbergungssteuer einen Wortbruch der eigenen Bundesregierung durch die Rathauskoalition Münster. „Entgegen dem von Kanzler Scholz Ende September angekündigten Belastungsmoratorium für Unternehmen plant Münster jedoch zusätzliche Belastungen für die Branche“, merkt Geuting an. Wenn die Rathauskoalition nun jedoch davon ausgehe, dass die beabsichtigte Ausweitung Mehreinnahmen von einer Million Euro bringe, bedeute das eine Verdoppelung der Steuereinnahmen. „Als Unternehmerin berate ich auch lokale Hotels und weiß daher aus erster Hand, wie unberechenbar die aktuelle wirtschaftliche Lage für viele ist. Um hier Sicherheit zu schaffen sollte doch zusätzliche Belastungen reduziert und Steuern perspektivisch gesenkt anstatt bei uns auch noch erhöht zu werden“, so Münsteranerin Christiane Geuting weiter.