CDU-Kreisverband Münster e.V.
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„Stürmische Zeiten: Weltordnung im Wandel – Europa in Not?“

Eine spannende Diskussion zur sicherheitspolitischen Lage in Europa

Unter dem Titel „Stürmische Zeiten: Weltordnung im Wandel – Europa in Not?“ lud die CDU Münster am vergangenen Dienstag (5. Mai 2025) zu einer gut besuchten Podiumsdiskussion in das vhs-Forum in der Aegidiistraße ein, die angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen kaum aktueller hätte sein können. Moderiert wurde die Veranstaltung von Petra Hensel Stolz, Mitgliederbeauftragte der CDU Münster.

Auf dem Podium diskutierten Ruprecht Polenz, Ehrenvorsitzender der CDU Münster und langjähriger außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mariya Sharko, Vorsitzende des Vereins für ukrainische Sprache und Kultur in Münster e.V., sowie unser OB-Kandidat Georg Lunemann.

Mariya Sharko brachte eindrucksvoll die ukrainische Perspektive in die Debatte ein. Sie schilderte die dramatische Lage der Bevölkerung in ihrem Heimatland, die einerseits von Verzweiflung, andererseits von ungebrochenem Widerstandswillen geprägt sei. Sie warnte eindringlich vor einem Frieden zu russischen Bedingungen – ein solcher würde kein echtes Ende des Krieges bedeuten, sondern das Leid der ukrainischen Bevölkerung, insbesondere in den besetzten Gebieten, verlängern.

Ruprecht Polenz zeichnete ein Bild der internationalen sicherheitspolitischen Großwetterlage. Er stellte dar, wie das Gefüge kollektiver Sicherheit, das nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde, zunehmend ins Wanken gerät. Mit Blick auf die außenpolitische Zurückhaltung der USA unter Präsident Donald Trump betonte er, dass Deutschland unter Bundeskanzler Friedrich Merz künftig mehr sicherheitspolitische Verantwortung in Europa übernehmen müsse. Nur ein geeintes, entschlossen handelndes Europa könne der russischen Aggression wirksam begegnen.

Georg Lunemann richtete den Blick auf die sicherheitspolitische Debatte innerhalb Deutschlands. Er plädierte für ein Umdenken im Verhältnis zur Bundeswehr und zur gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Man habe sich über die Jahrzehnte daran gewöhnt, dass die USA den Frieden in Europa garantiert. Nun sei nicht nur materielle Aufrüstung notwendig, sondern auch ein Bewusstseinswandel. Mit Blick auf Münster hob Lunemann hervor, dass auch auf kommunaler Ebene neue Prioritäten gesetzt werden müssten – insbesondere beim Thema Zivilschutz.