Simone Wendland kritisiert den Vorstoß Hamburgs und Berlin zur Zusammenlegung der Sommerferientermine.
Simone Wendland MdL Die CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland hat den Vorstoß Hamburgs und Berlin zur Zusammenlegung der Sommerferientermine kritisiert. „Es ist gut, dass NRW das ablehnt“, sagte die CDU-Politikerin. Die beiden Stadtstaaten wollen den Korridor, in dem die Sommerferien in den einzelnen Bundesländern stattfinden, verkürzen und erst am 1.Juli beginnen lassen. „Hamburg ist mit den Sommerferien in diesem und in den nächsten beiden Jahren schon im Juni dran und hat in diesem Jahr Wahl – das erklärt wohl, warum man jetzt mit dem Vorschlag kommt“, sagte Wendland.
Eine Verkürzung des in Frage kommenden Zeitkorridors bedeute in der Urlaubszeit noch mehr Staus auf den Autobahnen. „Wir alle kennen das doch aus Ländern mit einheitlichen Ferienterminen wie Frankreich oder Italien“, so Wendland. Hinzu komme, dass die Urlaubssaison verkürzt werde. Das sei einerseits für die Tourismusregionen nachteilig, bedeute aber auch steigende Preise ausgerechnet für Familien mit Kindern. „Die Nachfrage nach den Plätzen ist in einem kürzeren Zeitraum höher und treibt die Preise nach oben“, sagte die CDU-Politikerin.
Auch für die Unternehmen könne es schwierig werden, wenn der Vorschlag aufgegriffen werde. „Viele Menschen arbeiten in einem anderen Bundesland als sie wohnen. Die Staffelung der Ferientermine erleichtert dann Vertretungsregelungen“, erklärte Wendland. Sie sei froh, dass NRW-Ministerpräsident Armin Laschet dem Vorschlag aus Hamburg und Berlin ablehnend gegenüber steht. Gleichwohl sei es richtig, dass die Kultusministerkonferenz die jetzige Regelung überprüfe.
„Baden-Württemberg und Bayern sind immer die Bundesländer, die als letzte Ferien haben. Die historische Begründung, dass die Kinder bei der Ernte helfen müssen, ist lange hinfällig“, sagte die CDU-Politikerin. Sie würde es begrüßen, wenn die Sonderrolle der beiden Südländer wegfiele und sie sich in das rollierende System aller anderen Bundesländer einreihen würden.